Startseite

Wenn man sich die Tabelle auf S. 70 ansieht, dann stellt man fest, daß die Besten der mathematisch Hochbegabten in derselben Zeiteinheit rund viermal so viele Aufgaben lösen wie die schlechtere Hälfte der Ungelernten, die Hochbegabten über 205 Aufgaben, die Ungelernten weniger als 60. D. h., während der Unterschied zwischen den IQ-Werten 70 (2 Standardweichungen unter dem Mittelwert) und 140 (2,66 Standardabweichungen über dem Mittelwert) formal das Doppelte ist, so beträgt der tatsächliche Unterschied zwischen den IQ-Extremen im normalen, gesunden Leistungsbereich etwa das Vierfache. Der Unterschied zwischen der Normalverteilungskurve, von der Herrnstein und Murray ausgingen, und der tatsächlichen Verteilung der Intelligenz (vgl. auch das Titelbild dieses Buches) hat eine fundamentale praktische Bedeutung. Wenn man, wie Herrnstein und Murray, die Normalverteilung als Maß aller Dinge sieht, dann unterschätzt man die tatsächlichen Leistungsunterschiede im Alltag, in der Schule und im Berufsleben.