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Denn überall in der Welt gesellt sich gern gleich und gleich, und es kommt bei der Auswanderung zur räumlichen Ballung der Wandernden. Das galt z.B. für die europäische Auswanderung nach Nordamerika ebenso wie es jetzt für die Einwanderung in Europa gilt. Freunde, Bekannte und Verwandte ziehen zusammen, helfen sich so gegenseitig über die ersten Schwierigkeiten hinweg, und Freunde, Bekannte und Familienangehörige folgen ihnen (Weiss 1980b). Das gilt auch schon für die deutschstämmigen Rücksiedler aus der ehemaligen Sowjetunion, die, der deutschen Sprache nach jahrzehntelangen Repression oft nicht mehr mächtig und häufig mit Nicht-Deutschen verheiratet, als Treibsand der Geschichte zu uns zurückkehren und an unsere verdammte Pflicht und Schuldigkeit appellieren, sie aufzunehmen. War für die Jugendlichen, die im Zeitraum 1990/92 nach Deutschland kamen, die Familiensprache noch bei 13% Deutsch und bei 50% gemischt Deutsch und Russisch, so hat sich das in den Folgejahren dramatisch geändert und bereits bei den 1993/94 Eingereisten war nur noch bei 4% Deutsch die Sprache in der Familie. Die miteingereisten Jugendlichen fühlen sich als „Russen“ und so können Konflikte nicht ausbleiben. Vor allem dort, wo sich die Aussiedler in besonders großer Zahl zusammenfanden, wie z.B. in einigen Gemeinden der Landkreise Osnabrück (Bersenbrück Aussiedleranteil 22%, Alfhausen 19%) und Emsland (Werlte 17%). Besuchten 1996/97 in Nordrhein-Westfalen 23% aller Schüler ein Gymnasium, so waren es von den Aussiedlern aus der früheren Sowjetunion nur 7%. „Die befragten Aussiedlerjugendlichen, die in Deutschland ein Gymnasium oder eine Hochschule besuchten, hatten häufiger zumindest einen akademisch gebildeten Elternteil als die befragen Aussiedler an Haupt- und Realschule“ (Dietz 1999).

Ausgerüstet mit Wertvorstellungen, die hier schon Geschichte sind, und bereit und gewöhnt an einfache Arbeit, stellen diese Aussiedler durchaus ein Regulativ dar. Man darf, bei allen Problemen mit diesen Rückwanderen davon ausgehen, daß sie mittel- und langfristig integrationswillig sind, auch wenn ihre Sprachkenntnisse und ihre Qualifikation immer mehr zu wünschen übrig lassen und die noch zurückgebliebenen Rußlanddeutschen immer mehr zu einer relativ wenig intelligenten Restbevölkerung werden, deren intelligenteren Teile bereits nach Deutschland abgewandert oder in den Städten schon vor Jahrzehnten russifiziert worden sind.

Arbeitsplätze für die Zuwanderer gibt es nicht überall, sondern nur in bestimmten Branchen, so daß allein dadurch sich räumliche Konzentrationen ergeben können. Die Zuwanderer brauchen anfangs billigen Wohnraum, und schon haben wir einen weiteren triftigen Grund zu ihrer Ballung, etwa in bestimmten Stadtteilen. Sprache und Religion, allgemeiner ausgedrückt Kulturferne oder -nähe, der Zuwanderer zur deutschen Bevölkerung und der verschiedenen Herkunftsländer untereinander spielen dabei für die räumliche Verteilung und Ballung der Zuwanderer eine wichtige Rolle. Lebt in einer Siedlung nur eine Familie mit fremder Herkunft und Sprache, so werden die Kinder dieser Familie in der Schule die Landessprache erlernen, die gesamte Familie früher oder später im Alltag oder am Arbeitsplatz. Ziehen mehrere fremde Familien, aber mit verschiedenen Sprachen zu, ändert sich erst einmal wenig. Die Regel ist aber der andere Fall, nämlich, daß Freunde, Bekannte und Verwandte einer sprachlichen Herkunft dicht beieinander wohnen. Subjektiv ist ihre Lage damit anfangs besser, ihre Assimilierung verzögert sich aber. Wenn man es wissenschaftlich untersucht, dann wird man eine mathematische Funktion finden, die die Geschwindigkeit der Assimilierung in Abhängigkeit von der Dichte der Zuwanderer aufzeigt. Und an einem bestimmten Punkt hat diese Kurve sogar einen Umschlagpunkt, bei der nicht mehr die Zuwanderer assimiliert werden, sondern zunehmend die ursprüngliche Wohnbevölkerung (Francis 1976, Weidlich 1996). In einer Schule ist dieser Punkt z.B. dann erreicht, wenn in einem Stadtviertel wie Berlin-Kreuzberg die Zahl der schulpflichtigen türkischen Kinder die der deutschen deutlich übersteigt und die üblichen Kinderrangeleien dann nicht mehr mit deutschen, sondern türkischen Kraftausdrücken begleitet werden. „Im Durchschnitt hat Berlin einen Ausländeranteil von 13%. Aber diese Zahl sagt wenig. In vielen Schulen haben 40 oder 50% der Schüler Deutsch nicht als Muttersprache gelernt, in einigen Fällen sind es sogar fast 80%. Von normalem Lernen kann hier keine Rede mehr sein. Immer mehr deutsche Eltern melden deshalb ihre Kinder anderswo an - mit der Folge, daß die Probleme wachsen. Die Eltern begründen ihren Schritt auch damit, daß ihre Kinder überfordert seien, soziale und sprachliche Probleme ausländischer Kinder zu kompensieren und zur Integration beizutragen. ‘Wer soll eigentlich wen integrieren?’ fragt der zuständige Vertreter der Senatsschulverwaltung angesichts von Klassen, in denen die Zahl deutschsprachiger Schüler an einer Hand abgezählt werden kann. Wenn weniger als ein Drittel einer Klasse der deutschen Sprache mächtig sei, seien alle überfordert, die Lehrer genauso wie die Kinder“ (Mönch 1997).

Nach den internationalen Erfahrungen „kippen“ Gebiete bei einem Zuwandereranteil von ungefähr 15% (Maninger 1998). Bei diesem Prozentsatz beginnt die einheimische Bevölkerung das Gebiet regelrecht zu räumen. Diesen Prozentsatz haben inzwischen zahlreiche deutsche Großstadtviertel erreicht oder überschritten, Hessen hat als Flächenland bereits 14% Ausländer. 15% Ausländer bedeuten, da deren Alterszusammensetzung ja jünger und die Kinderzahl größer ist, in der Regel schon 30 oder 40% Kinder von Ausländern in den Schulklassen, wenn nicht noch mehr; und bei derartigen Zahlen ist die Grenze der Integrationsfähigkeit schon erreicht oder längst überschritten. Zuerst kippen einzelne Wohngebiete, dann Stadtviertel oder ganze Regionen und schließlich ein Land. Diese letzten zwei Stufen sind aber noch nirgendwo in der Welt kampflos vor sich gegangen, das muß klar und deutlich gesagt werden.

„Nach Berechnungen des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik des Landes Nordrhein-Westfalen wird sich der Ausländeranteil in der wichtigsten Altersgruppe der 20- bis 40jährigen schon bis zum Jahr 2010 auf 40 bis 50% erhöhen ... .  In Duisburg von 17,4% (1992) auf 45,9% (2010), in Remscheid von 18,1% auf 44,7%, in Köln von 19,3% auf 42,9%, in Gelsenkirchen von 14,8% auf 42,0%, in Düsseldorf von 17,8% auf 41,6%, in Wuppertal von 17,2% auf 40,9%, in Solingen  von 17,5% auf 40,0%. ... Die Deutschen im Sinne der heutigen Definition des Staatsangehörigkeitsrechts werden ihre Bevölkerungsmehrheit im nächsten Jahrhundert an die Zugewanderten und ihre Nachkommen verlieren. Zuerst wird dies in den großen Städten der Fall sein, wo heute bereits in einigen Städten ein Viertel bis ein Drittel Ausländer sind, später flächendeckend auch im Landesdurchschnitt. In Berlin (West) wird z.B. der Anteil der Ausländer bei den unter 20jährigen von heute 25% schon bis 2015 auf 52% zunehmen.“

 

Es ist wie diese alte Geschichte: Ein Gutsherr mit einem großen See bringt von einer Reise zwei schöne Teichrosen mit, die er aussetzt und die sich auf dem See langsam vermehren. Als er den Gärtner nach seiner Meinung fragt, teilt dieser zwar auch seine Meinung über die Schönheit der Rosen, zeigt sich aber darüber berunruhigt, daß sich die Zahl der Teichrosen jährlich verdoppelt. Solange die Fremden nur einen Bruchteil der Fläche einnehmen, scheint das wenig zu bedeuten. Ist aber erst einmal ein Prozentsatz von 10 erreicht (und das dürfte etwa im Jahr 2000 der Prozentsatz der legal oder illegal in Deutschland sich aufhaltenden Ausländer sein, wobei diese 10% sich ja sehr ungleichmäßig auf die einzelnen Altersgruppen verteilen und 10% im Durchschnitt aller Altersgruppen schon mindestens 20% bei den 20jährigen bedeutet), dann bedeutet eine Verdopplung innerhalb der nächsten Generation, also also um die Jahre 2015-2030, d.h. durch Eigenvermehrung dieser durchschnittlich jüngeren Zuwanderer und weitere Zuwanderung, daß das gesamte Land zu kippen droht, auch wenn die Politiker das heute noch nicht wahrnehmen wollen (Birg 1998).

 

Einwanderung und Assimilierung in Deutschland (und Europa) können nur funktionieren, wenn von der Zuwanderungspolitik beachtet wird, daß eine Bevölkerung räumlich und sozial in sich strukturiert ist. Multikulturelle Entwicklungen führen oberhalb eines Schwellenwertes unweigerlich früher oder später in Teilgebieten (oder Stadtteilen) zu Krisensituationen, die den sozialen Frieden gefährden. Allerdings muß man sich auch im klaren darüber sein, daß jede Weltstadt in einer freien Welt einen erheblichen und großen Raum für Multikultur bieten muß, zu der auch der Raum für Geschäftsleute, Studenten und Touristen neben dem Raum für Einwanderer und Gastarbeiter gehört. Es ist und muß ein absolut unerträglicher Zustand sein, daß ein Mensch in irgendeiner Stadt Europas in einem öffentlichen Verkehrsmittel wegen seiner Hautfarbe, Sprache oder Religion angepöbelt wird oder daß für Staatsbürger diese Gesichtspunkte bei der Zulassung zu weiterbildenden Schulen eine Rolle spielen. Das ist aber nur durchsetzbar, wenn die latenten sozialen Konflikte nicht außer Kontrolle geraten. Besteht kein Gespür für dieses Maß und geht es immer mehr verloren und muß der deutsche Bauarbeiter auf deutschen Baustellen unter Artenschutz gestellt werden, dann kommt es auf niedrigem Bildungsniveau zu Reaktionen, bei denen immer mehr Bürger wegzusehen beginnen.

Während sich die Zahl der deutschen Sozialhilfeempfänger (im alten Bundesgebiet) von 1980 bis zum Jahre 1996 etwas mehr als verdoppelt hat (1980 - 840 733; 1996 - 1 785 044), hat sich die Zahl der ausländischen Unterstützungsempfänger insgesamt mehr als verdreizehnfacht (1980 - 81 413; 1996 - 618 418 Sozialhilfeempfänger, dazu kommen noch 452 539 Asylbewerber). Die Zahl der arbeitslosen Ausländer ist doppelt so hoch wie die der Gesamtbevölkerung (Gesamtbevölkerung 1996 10,1%, Ausländer 18,9%, bei Türken 24,4%).

Unter den insgesamt 1,83 Millionen Tatverdächtigen befanden sich 1992 genau 550 583 Ausländer. Das entspricht einem Anteil von 30%. Im Jahre 1984 waren es von insgesamt 1,25 Millionen Tatverdächtigen 207 612 Ausländer gewesen, also nur 16,6%. Aus einer amtlichen Statistik des Bundeskriminalamtes (zitiert in der „Welt am Sonntag“ vom 18.4.1993) läßt sich entnehmen, daß sich die Anzahl der Ausländer unter den Tatverdächtigen seit 1984, also innerhalb von 9 Jahren, nahezu verdreifacht hat. (Seit 1991 beziehen sich die Zahlen auf das wiedervereinigte Deutschland.) 1992 betrug der Anteil der Ausländer an der Gesamtbevölkerung Deutschland nach offiziellen Angaben 8%, ihr Anteil an der Kriminalität dagegen 30%.

 

….

In Hamburg-Wilhemsburg z.B. prallen die sozialen Gegensätze aufeinander, lesen wir in „Der Zeit“. „Knapp 50 000 Menschen leben in Wilhelmsburg, davon ein Drittel Ausländer. ‘Kanaken’ schimpfen einige, ‘nichtdeutsche Mitbürger’ dozieren andere. ‘Sozi’ hieß mal Sozialdemokrat, als Wilhemsburg noch Milieu und Quartier der Hafenarbeiter war. ‘Sozi’ bedeutet heute Sozialhilfe, Lebensunterhalt für 6 800 Wilhemsburger, nachdem Werften und Schwerindustrie im internationalen Preiskrieg starben. ... Seit der Bürgerschaftswahl 1993 bleibt die Zahl der Verbitterten stabil: Im September 1997 stimmten 2 696 Menschen bei den Wahlen zum Bezirksparlament für DVU und Republikaner, 16,7%, 95 Stimmen weniger für die Rechtsradikalen als vier Jahr zuvor. Aber weil inzwischen gut 40% aller Wilhelmsburger nicht mehr zur Wahl gehen, konnten die Rechten ihr Ergebnis leicht verbessern. ... Nach Verbitterung muß man in Wilhemsburg nicht lange suchen. ... Vor acht Jahren hätten hier noch alle für die SPD gestimmt, sagt Hermann, Bauarbeiter... . Jetzt wählten sie ‘Protest’. ... Längst spürt der Hamburger Senat, daß Wilhelmsburg das politische Frühwarnsystem der Großstadt ist. ... Gibt es überhaupt noch politische Lösungen für Wilhelmsburg? .. Von ‘amerikanischen Verhältnissen’ sei Wilhelmsburg weit entfernt, doch ebenso von der ... ‘bundesdeutschen Großstadtgesellschaft der siebziger Jahre’“ (Klawitter und Willeke 1997). „‘Kanaker’ zu sagen ist hier das Normalste in der Welt. Das ist ein Wort, das raus soll,  nicht hinter vorgehaltener Hand, sondern laut, offensiv. Wer ‘Mitbürger’ sagt, ist schon untendurch. ... Nein, keine Photos und keine Namen. ‘Sonst schlagen uns die Kanaker tot. Die lesen doch nach, was wir sagen’. Nur soviel vielleicht: Die Treppen vom S-Bahnhof hinunter, vorbei an einer türkischen Jugendbande mit Pitbulls, hinein in die Fußgängerzone, die Dönerbude passieren und den Treffpunkt der Afrikaner (Schwarze oder Neger ist für „Die Zeit“, aus der wir hier zitieren, nicht politisch korrekt; Weiße aus Südafrika sind auch nicht gemeint, sie dürften als Flüchtlinge erst in Zukunft eine Rolle spielen), dann auf die schmuddelgelben Hochhäuser zu - genau dort werden sie auf der Bank sitzen, vier, fünf ältere Männer, jeden Nachmittag, solange die Herbstsonne scheint. ‘Deutsche Rest-Rentner’ nennen sie sich. ‘Früher’, sagt einer, ‘war hier Wilhelmsburg. Jetzt ist hier Kanakistan’“ (Kleine-Brockhoff 1997).

Bevölkerung hat nicht nur eine Quantität, sondern auch eine Qualität. Die Ausländerpolitik sollte flexibel sein, sich nicht in selbstgefertigten Tabus verfangen und die Möglichkeit bieten, leistungsfähige Zuwanderer gegebenenfalls auch rasch durch Erteilung der vollen Staatsbürgerschaft zu integrieren. Nicht nur bei Spitzensportlern aus Osteuropa, wo solche Fälle von Flexibilität ja durchaus vorkommen und bekannt werden, sondern auch bei dem Facharbeiter oder türkischen Arzt oder chinesischen Restaurantbesitzer, deren Kinder schon in der zweiten Generation in Deutschland aufwachsen.


"Die Bundesrepublik hat kein Ausländerproblem, sie hat ein Türkenproblem. Diese muslimische Diaspora ist im Prinzip nicht integrierbar. Man soll sich nicht freiwillig Sprengstoff ins Land holen." Hans-Ulrich Wehler im taz-Interview vom 10.9.2002.

"Die Zahl der Juden in Westeuropa ist gering, ... aber über unsere Ostgrenze dríngt Jahr für Jahr aus der unerschöpflichen polnischen Wiege eine Schar strebsamer hosenverkaufender Jünglinge herein, deren Kinder und Kindeskinder dereinst Deutschlands Börsen und Zeitungen beherrschen sollen; die Einwanderung wächst zusehends." Heinrich von Treitschke, 1879.

Diese und andere Vorahnungen bedeutender Historiker werden kritisch diskutiert in: Weiss, V.: Bevölkerungsqualität: Der demographische Übergang in den Untergang (November 2006)

Gunnar Heinsohn (Die Zeit): Reflexionen über demografische Ursachen von Revolutionen, Kriegen und politischen Niederlagen

(Hans-Hermann Hoppe) (eigentümlich frei): Frankreich brennt. Der Staat und die Zuwanderung. Warum es gilt, sich auch in Deutschland auf den Ernstfall vorzubereiten.